DER QUITTENBAUM

Videoinstallation

Peter Aerschmann 2007

Peter Aerschmann geht von der alltäglichen Welt aus, die uns umgibt. Im digitalen Raum wird die Realität sukzessive nachgebaut, imitiert und neu erfunden. Die Analyse und Synthese werden zur wichtigen künstlerischen Methode und verbinden die realen Bildwelten mit den digital konstruierten. In den Videoanimationen werden die einzelnen Bildteile mittels hinterlegter Programmierung gesteuert und nach dem Zufallsprinzip bewegt.
Der Analyse- und Syntheseprozess ist ein wichtiges Element der animierten Videoinstallation Der Quittenbaum. Ausgangspunkt für diese Arbeit war eine einzelne Fotografie eines Quittenbaumes. Dieser wurde am Computer in seine Einzelteile zerlegt, in ein Sortiment von Ästen, Blättern und Früchten. Es folgt die Synthese, die Baumteile werden neu zusammengefügt, ohne sich an die ursprüngliche Form zu halten. Früchte und Blätter werden einzeln nach Belieben an die Äste geklebt.
Vor dem schwarzen Hintergrund leuchten die grossen gelben Früchte; sie sind Symbol für Liebe, Glück und Unvergänglichkeit. Die Komposition ist in leichter Bewegung: Quitten schaukeln hin und her, Blätter rutschen dem Ast entlang und die Äste bewegen sich wie im Wind. Die Fäden des in der Luft hängenden Mobiles bleiben rätselhaft unsichtbar.

Peter Aerschmann